News

Behandlungstour in Spanien 

Vom 04.06.-07.06.2018 war ich als Therapeutin und Ausbilderin in Spanien unterwegs.
Wir hatten alles von Ekzem und Bindehautentzündung über Arthrose, bis hin zu starkem Abbau durch das Abfohlen.
Auch zwei Esel gehörten zu den Patienten, es wurde also an keinem Tag langweilig.
An einige Sachen in Spanien könnte ich mich nicht gewöhnen wenn ich dort leben würde, man muss sich wirklich vor Augen halten, dass man nicht alle retten kann. Der Umgang mit Tieren dort ist ein völlig anderer als hier.
Allerdings drücke ich meiner ehemaligen Schülerin die Daumen das ihre Praxis wächst und gedeiht und sie so vielen Tieren helfen kann.

 

______________________________________________________________________________

 

Zeitungsartikel

 

______________________________________________________________________________

 

Der MDR1 Gendefekt

Immer noch leider sehr unbekannt, auch bei den Haltern der Risikorassen.
Dabei kann es sehr gefährlich werden, wenn Hunde mit diesem Gendefekt bestimmte Medikamente bekommen,
auch so manches Zecken oder Flohpräparat.
Zu den Risikobehafteten Medikamenten zählen unter anderem starke antiparasitäre Präparate.
Bei dem MDR1 Gendefekt handelt es sich um einen Erbdefekt der vor allem bei Hütehunden weit verbreitet ist.
Bei den betroffenen Hunden fehlt die Synthese des Proteins P-gp (P-glycoprotein) oder erfolgt mangelhaft.
Ohne dieses Protein, das Bestandteil des MDR1-Transporters ist, funktioniert die Blut-Hirn-Schranke nicht.
So gelangen dann Wirkstoffe, von Medikamenten, die eine toxische Reaktion hervor rufen können,
in das zentrale Nervensystem und das Hirn.
Zusätzlich gelangen diese Stoffe in Darm, Leber und Niere.
Somit ist ein Schutz der Zelle, des blutbildenden Systems, nicht mehr gewährleistet.
Die daraus folgende Reaktion kann hoch toxisch sein und bis zum Tod führen.
Gewissheit ob der eigene Hund diesen Gendefekt hat, kann euch ein Gentest mittels Blutprobe geben.

Das Risiko Pferdeäppel!

Wie auch der Hund, so wird das Pferd entwurmt.
Dabei handelt es sich um eine höhere Dosierung des Wirkstoffes.
Reste dieses Mittels können ausgeschieden werden und befinden sich in den Pferdeäppeln frisch entwurmter Pferde.
Eine Aufnahme durch den Hund mit Gendefekt kann auch hier stark toxisch wirken.
Achten Sie daher immer auf Pferdeäppel unterwegs.

Risiko Rassen:

Collie (allgemein)
Longhaired Whippet
Austrailian Shepherd (auch Minis)
Shetland Sheepdog
Silken Windhound
McNab
Wäller
Bobtail
Weißer Schäferhund
Old English Sheepdog
English Shepherd
Deutscher Schäferhund
Mixe dieser Rassen.

Test Ergebnisse:

MDR1 +/+ : kein MDR1 Defekt

MDR1 +/- : Mischerbiger Träger; Verschlimmerung der Nebenwirkungen mit Zunahme der Medikamentengabe

MDR1 -/- : Reinerbiger Träger; Überempfindlichkeit bis hin zu einer Arzneimittelvergiftung (evtl. mit Todesfolge)

Bedenkt, dass bei einer Not-OP keine Tests mehr durchgeführt werden können.
Dadurch besteht die Gefahr, dass der Hund dann nicht der Erkrankung/Verletzung erliegt,
sondern einer eventuellen toxischen Reaktion.